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Schenken ist etwas Urmenschliches. Es ist ein interpersoneller Akt. Ohne Vertrauen ist keine Zwischenmenschlichkeit möglich. Schenken und Sich- Beschenken-lassen setzt also Vertrauen voraus. Der Schenkende vertraut demjenigen, den er beschenken möchte. Der zu Beschenkende vertraut, indem er sich beschenken lässt, dem Schenkenden.
Schenken und Vertrauen setzt Freiheit voraus
Schenken und Vertrauen sind freiheitliche menschliche Akte. Somit drücken wir, indem wir jemanden etwas schenken, unser Vertrauen und unsere personale Freiheit mit aus. Die Phänomene „Vertrauen“ und „Schenken“ können also nicht sein ohne die personale Freiheit. Und die menschliche Freiheit kann nicht sein ohne das Phänomen „Vertrauen“…
Freiheit, Vertrauen und Dankbarkeit
Obschon Vertrauen nicht dasselbe ist wie Schenken, ist jedes Vertrauen ein Geschenk. Auch sind Schenken und Vertrauen nicht ohne Freiheit möglich, trotzdem ist die menschliche Freiheit immer auch ein Geschenk und Ausdruck von Vertrauen. Vertrauen und Geschenk bzw. Gabe verlangen von demjenigen, der sie als solche erhält, eine Antwort. Diese trägt den Namen Dankbarkeit.
Urphänomene wie Freiheit, Vertrauen, Gabe (Geschenk) sind zwar, wie das Wort besagt, auf nichts als sie selbst zurückzuführen, können aber dennoch einander voraussetzen und somit nicht ohne den Anderen sein.
Vertrauen, Verletzlichkeit und Menschsein
Wenn wir jemandem vertrauen und jemanden beschenken, so machen wir uns verletzlich. Unser Vertrauen könnte missbraucht - unser Geschenk abgelehnt werden. Macht bedarf keiner Geschenke - Zwang braucht kein Vertrauen. Wir aber können ohne Vertrauen, das uns jemand schenkt, nicht sein…